Kirchen sollen nicht Politik machen, sondern Politik möglich machen

Die Profilierung auf politischem Parkett ist bei Weitem nicht das Einzige, was die Kirchen tun.

"Niemand kann die Vielfalt des kirchlichen Lebens und der kirchlichen Lebensäußerungen überblicken", sagte Wolfgang Huber im Interview mit der Schwäbischen Zeitung vom 13. Januar 2019.

Er selbst erlebe viele Beispiele für die Konzentration der Kirche auf ihren Markenkern: "aufbauende Gottesdienste, klärenden Unterricht, begeisternde Kirchenmusik, aufopfernde Hilfe für andere, tröstende Worte für Trauernde." Vieles davon geschehe im Verborgenen.

"Aber zu ihren Aufgaben gehört es natürlich auch, Konsequenzen aus dem christlichen Glauben für das Zusammenleben zu verdeutlichen", fügte der Theologe hinzu. Die Verantwortung für gute Pflege und gute Kindergärten sei dafür genauso ein Beispiel wie das Eintreten für entschlossenes Handeln angesichts des Klimawandels. "Wenn solche Themen aufgenommen werden, ist das nicht mit politischer Profilierung gleichzusetzen." Es gehe für die Kirche "nicht darum, Politik zu machen, sondern Politik möglich zu machen“.

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