Kirchen sollen Unternehmer nicht belehren

Wolfgang Huber warnt die Kirchen davor, gegenüber Unternehmern und Führungskräften der Wirtschaft einen belehrenden Ton anzuschlagen. 

Es sei "für die Führungskräfte wichtig, sich von der Kirche ernst genommen zu fühlen", sagte der Theologe der Tageszeitung "Die Welt" vom 28. Dezember 2012. "Wenn Unternehmer, was viele ja tun, sich ehrenamtlich engagieren, dann möchten sie faire Teilhabe an Verantwortung erleben, statt dass sie belehrt werden", fügte Huber hinzu. Sie freuten "sich über persönliche Ansprache, über gute Kirchenmusik und gehaltvolle Gottesdienste".

An die Adresse der Führungskräfte gerichtet, erklärte Huber zugleich, Gewinnerzielung dürfe kein Selbstzweck sein. Güter und Dienstleistungen müssten "den Menschen nützlich" sein, Arbeitsplätze müssten dabei dauerhaft gesichert werden. Huber: "Es geht um den Vorrang des Vertrauens vor dem Kapital." Unternehmen sollten vertrauenswürdig agieren. Die Gesellschaft müsse sich darauf verlassen können, "dass Kampagnen zur Nachhaltigkeit oder zu Corporate Social Responsibility ernst gemeint sind und mehr sind als Marketing-Maßnahmen".

Zum "Welt"-Artikel vom 28. Dezember 2012 geht es hier