Mit "überzeugter Toleranz" in religiöser Vielfalt leben

Das Leben in religiöser Pluralität stellt an den einzelnen höhere Anforderungen, sich über die eigene Religion Klarheit zu verschaffen – zu wissen, woran man glaubt und darüber auch Auskunft geben zu können.

Deswegen sei Religionsunterricht an den Schulen notwendig, sagte Wolfgang Huber in einer Diskussion mit 200 Schülern des Ratsgymnasiums Osnabrück am 25. Oktober 2017.

Die friedliche Gestaltung religiöser Vielfalt sei auf eine Reihe von Bedingungen angewiesen: „Zu ihnen gehört der staatliche Schutz der Religionsfreiheit in ihrer positiven (Freiheit zur Religion) wie in ihrer negativen Dimension (Freiheit von der Religion) sowie eine Praxis überzeugter Toleranz zwischen den Religionen.“

Unerlässlich sei die Bereitschaft aller religiösen Gemeinschaften, sich unter dem Dach der Freiheit einzurichten, die an den Grund- und Menschenrechten orientierte rechtsstaatliche Demokratie also überzeugt zu bejahen und mitzugestalten. Notwendig seien dafür religiöse Haltungen, die mit den Kommunikationsbedingungen einer freiheitlichen Gesellschaft vereinbar sind. „Zu ihnen gehört, dass sich Menschen mit offenem Gesicht begegnen“, erklärte der Theologe.

Zum Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung über die Veranstaltung geht es hier