Kirche sollte Dialog mit Atheisten suchen

Der Dialog mit dem Islam ist wichtig, aber noch wichtiger wäre ein Austausch mit der großen Gruppe von Menschen, die sich zu keiner Religion bekennen.

"Ich halte es für einen kapitalen Fehler, dass wir als Kirche nicht das Gespräch mit denen suchen, die weder christlich oder muslimisch noch sonst irgendwie religiös sind, sondern die indifferent, auf der Seite der säkularen Option sind", sagte Wolfgang Huber in einem Videointerview zum Thema "20 Jahre Chrismon".

Das sei ein großer Teil unserer Gesellschaft, fügte er hinzu. "Unter denen sind übrigens geschätzt sechs oder sieben Millionen Menschen, die sogar getauft sind, die im Lauf der letzten Jahrzehnte aus der Kirche ausgetreten sind – mit denen wir kein Gespräch suchen, obwohl die vielleicht am ehesten nochmal angesprochen werden könnten und dann bestimmt bekennen werden, dass der Grund, der sie eines Tages aus der Kirche herausgeführt hat, überhaupt nicht länger ein Grund ist, den sie heute als relevant akzeptieren würden."

Jubiläumstalk 20 Jahre Chrismon - Das evangelische Magazin mit Dorothea Heintze (15.09.2020)

epd-Meldung auf Evangelisch.de: Evangelische Kirche muss auf Ausgetretene zugehen  (04.10.2020)