Ukraine: Notfalls mit Gewalt für den Frieden eintreten
Der Ukraine steht ohne Zweifel ein Selbstverteidigungsrecht gegen den Aggressor Russland zu.
Sie in der Wahrnehmung dieses Rechts auch durch die Lieferung von Defensivwaffen zu unterstützen, ist nach Lage der Dinge angemessen.
Das politische Handeln Deutschlands sollte erkennbar dadurch geprägt sein, dass nicht nur das eigene Sicherheitsinteresse, sondern auch das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine gegen den Angriffskrieg Russlands ernst genommen wird.
Die evangelische Friedensethik war von jeher durch zwei sich ergänzende Aufgaben geprägt: Das Eintreten für den Frieden mit den Mitteln des Rechts und notfalls mit rechtserhaltender Gewalt, aber ebenso die Arbeit für eine Welt, in der das gewaltfreie Zusammenleben Schritt für Schritt vorankommt.
Zum Thema beantwortet Wolfgang Huber drei Fragen der evangelischen Zeitschrift zeitzeichen (Mai 2022)