Wolfgang Huber würdigt Bundespräsident Gauck zur Halbzeit

Wolfgang Huber hat das politische und menschliche Engagement von Bundespräsident Joachim Gauck gewürdigt.

Gauck wolle der Präsident aller Bürger sein, sagte Huber am 18. September 2014 im Deutschlandradio Kultur in einer Halbzeitbilanz. Viele Bürger sähen in Gauck, der vor zweieinhalb Jahren zum Bundespräsidenten gewählt wurde, den Repräsentanten des Landes und seiner geistigen Verfassung. "Und dazu möchte ich ihm und uns allen sehr herzlich gratulieren."

Mit seinem Eintreten für die NSU-Opfer und deren Angehörige habe Gauck die menschlichen Möglichkeiten des Amtes als Staatsoberhaupt gezeigt, sagte Huber. Zudem habe der frühere DDR-Bürgerrechtler auch die politische Debatte geöffnet. Als Beispiel nannte Huber Gaucks Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz über die deutsche Verantwortung in der Welt.

Ausdrücklich hob der frühere Berliner Bischof hervor, dass Gauck dabei keineswegs nur gesagt habe, man müsse bereit sein, auch militärisch zu intervenieren. Vielmehr habe der Bundespräsident vielfältige Formen des Engagements und der Mitverantwortung eingefordert. Dazu gehörten auch die Grenzsituationen, "die wir in diesen Wochen jetzt gerade am Beispiel der Terrororganisation 'Islamischer Staat' erlebt haben."

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