Umgang mit Cornelius Gurlitt ist heuchlerisch

Im Fall des mit 81 Jahren verstorbenen Kunstsammlers Cornelius Gurlitt stört sich Wolfgang Huber am "Ausmaß öffentlicher Heuchelei".

Der Theologe schreibt in einem Beitrag für die Illustrierte Bunte vom 21. Mai 2014: Egal, ob Gurlitt als „verschlagener Steuerhinterzieher“ oder als verschrobener Alter karikiert worden sei, stets sei die „Suche nach Sensation“ zuerst gekommen, „die Wahrheit danach – und die Würde des Menschen zuletzt“. Auch zu Lebzeiten sollte man laut Huber „über andere nur so reden, dass man seine Worte nach deren Tod nicht zu bedauern braucht“.

Über Gurlitts Tod hinaus bestehe nun die Pflicht, nach der Wahrheit zu fragen, so Huber „Hat da einer zeitlebens von einem Verbrechen profitiert, das vor sieben Jahrzehnten verübt wurde? Ist der ‚Fall Gurlitt‘ dadurch ein Spiegel, den unsere Gesellschaft sich selbst vorhalten muss?“

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